Geschichte Ruhrputzen
Doch nicht nur im Süden der
Bundesrepublik ist die Verschmutzung der Flüsse ein bekanntes Problem. Als
Fluss, der eine Metropolregion durchquert, in der Millionen Menschen leben,
treffen eben diese Probleme auch auf die Ruhr zu. Doch dankenswerter Weise gibt
es auch hier engagierte Bürger, die sich den Problemen stellen und dagegen
ankämpfen. Eine dieser Aktionen ist die Initiative „Ruhrputzen“, die vor sechs
Jahren von Tauchern der Tauchschule Dive In ins Leben gerufen wurde. In diesem
Jahr findet das Event am 29. April statt. Die Taucher haben zu diesem Zweck
bereits einen großen Schuttcontainer organisiert, der sich beim Ruhrputzen
hoffentlich wieder füllen wird. Die Idee zur Aktion Ruhrputzen kam dem
damaligen und ersten Initiator Holger Cremer beim Tauchen. Denn immer wieder
ist er bei seinen zahlreichen Tauchgängen in der Ruhr auf Unrat gestoßen –
darunter zum Beispiel Verpackungen, Autoreifen oder Fahrräder – sogar
Elektroschrott, wie Kühlschränke oder Handys, rostet auf dem Grund der Ruhr vor
sich hin. Die engagierten Taucher haben nun dem Müll unter Wasser den Kampf
angesagt: Am 29. April 2017 treffen sie sich um 10:00 Uhr in Essen-Steele am
Steeler Schwimmverein zum Ruhrputzen 2017, um die Ruhr gemeinsam auf einem
Längenabschnitt von 400 Metern zu entrümpeln – und zwar über und unter Wasser.
Initiator Martin Fehd ermutigt dabei jeden Interessierten dabei zu sein: „Im
Prinzip kann jeder Taucher mit Süßwassererfahrung mitmachen. Aber auch jeder
Helfer, der nicht selbst tauchen kann, ist willkommen – im Uferbereich liegt
nämlich auch genug Müll rum.“ Die Aktion Ruhrputzen findet inzwischen bereits
zum fünften Mal statt und ist dabei, sich zum jährlich stattfindenden Event zu
entwickeln. Die Erfolge sind bislang jedes Jahr sichtbar gewesen, die schwarzen
Müllsäcke der Taucher, wie auch der Container sind am Ende des Tages immer gut
gefüllt mit Müll und Unrat. Daher berichtet 'Vorinitiator' Holger Cremer stolz:
„2011 waren wir mit der Aktion für den Umweltpreis der Stadt Essen nominiert.“
Martin Fehd hofft also, dass auch bei der fünften Ausgabe des Ruhrputzens
wieder viele helfende Hände unter aber auch über Wasser dabei sind. Denn die
Aktion dient nicht nur, um das Tauchen angenehmer zu machen. „Unser Ziel ist
auch ein bisschen, den Bürgern ins Gedächtnis zu rufen, dass die Flüsse und
Bäche keine Papierkörbe sind.“